Wusstest du, dass erst im Gehirn das eigentliche Klangbild entsteht?
Das menschliche Ohr ist ein faszinierendes und durchaus komplexes Organ. Von außen nach innen betrachtet, fällt uns zu erst die Ohrmuschel ins Auge.
Die Ohrmuschel fällt durch ihre Form auf: Was sollen eigentlich diese ganzen Schnörkel und Windungen?! Sind die für irgendwas gut? Die Antwort ist: Ja, denn durch ihre Form kann die Ohrmuschel Schallwellen sammeln.
Die Ohrmuschel verengt sich nach innen zu einer Röhre, dem Gehörgang. Der Gehörgang ist ungefähr 2,5 Zentimeter lang und endet am Trommelfell. Wenn die Ohrmuschel Schallwellen empfängt, bringen diese das Trommelfell zum Schwingen.
Hinter dem Trommelfell beginnt das Mittelohr, dort befindet sich die Gehörknöchelchen-Kette. Sie besteht aus dem sogenannten Hammer, Amboss und Steigbügel. Die Gehörknöchelchen übernehmen die Schwingungen des Trommelfells. Der Steigbügel bildet das Ende der Gehörknöchelchen-Kette und endet am ovalen Fenster, hier befindet sich der Eingang zum Innenohr.
Das Innenohr besteht aus Vorhof, Bogengängen und Schnecke (Cochlea). Dieser Bereich des Ohres ist mit Flüssigkeit gefüllt und beherbergt ca. 25.000 Hörrezeptoren. Diese Hörrezeptoren werden auch Cortisches Organ genannt. Hier werden die Schallwellen, die die Ohrmuschel eingefangen hat schließlich in elektrischen Impulse übersetzt.
Kommen wir nun zu den interessanten Fakten:
Die Cochlea ist so groß wie eine Erbse. Die Cochlea sieht von außen aus, wie ein kleines Schneckenhaus. Würde man sie "auseinanderrollen", wäre sie ungefähr 3cm lang.
Das Ohr ist nicht nur für das Hören verantwortlich: Das Ohr ist zuständig für unseren Gleichgewichtssinn. Das Gleichgewichtsorgan befindet sich im Innenohr.
Ein Fötus kann bereits ab dem 4. Monat hören: Ab der 16.Schwangerschaftswoche entwickelt sich das Hören im Mutterleib. Nach der Geburt können Neugeborene bereits die Stimme ihrer Mutter erkennen.
Ohren verarbeiten Emotionen: Unsere Ohren erkennen und unterscheiden die Gefühle unserer Mitmenschen. Männer und Frauen sollen unterschiedlich zuhören: Männer eher reduzierend und Frauen eher expansiv.
Einer von 15 Menschen in Deutschland gilt als Schwerhörig
3 Millionen Menschen in Deutschland tragen Hörgeräte.
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